Hätte der Horror-Crash von Jules Bianchi (25) verhindert werden können?

Auf dem Internetportal „YouTube“ tauchte am Montag ein privates Video auf, das den Unfall des Franzosen beim Formel-1-Rennen in Japan zeigt.

Zu sehen ist, wie beim Einschlag des Marussia-Piloten, der mit schweren Kopfverletzungen im Krankenhaus liegt, die grüne Flagge geschwenkt wird. Die signalisiert den Fahrern freie Fahrt.

Ist diese grüne Flagge Schuld am Horror-Unfall?

Hat der Streckenposten nach dem Unfall von Adrian Sutil eine Runde zuvor einen Fehler gemacht? Oder wollte Rennleiter Charlie Whiting (71) den Grand Prix vor dem herannahenden Taifun unbedingt durchziehen?

Eine Erklärung könnte auch sein: Die grüne Flagge zeigte freie Fahrt für den Abschnitt hinter der Unfallkurve. Möglich, dass Bianchi zu früh bei regennasser Strecke beschleunigt hat. Ähnlich wie auf der Autobahn, wenn in 100 Meter Entfernung eine Geschwindigkeitsbegrenzung endet und man schon Gas gibt.

Bianchi-Crash: Häkkinen über den Unfall, Kopf-Verletzungen & Sicherheit

03:18

Unklar ist aber, ob der Abschnitt vor der Unfallkurve freigegeben war.

Das private Video wird bei der Aufklärung eine große Rolle spielen. Der Weltverband Fia hält die offiziellen Bilder unter Verschluss – offiziell aus Rücksicht vor dem Unfall-Opfer.

Oder sollte auch etwas vertuscht werden?

Merkwürdig: Nachdem Bianchi in den Bergungskran gerast war, wird immer noch die grüne Flagge gezeigt. Erst 1:16 Minuten nach dem Einschlag signalisiert die gelbe Fahne Gefahr. Ein anderer Streckenposten war zuvor auf den Beobachtungs-Turm geklettert, der direkt an der Unfallstelle stand.

Auf dem Privat-Video ist auch zu sehen, dass beim Einschlag der Sauber von Sutil am Haken des Krans hängt. Die Bergungsarbeiten also im vollen Gange sind. Bianchi rast nur knapp an einem Streckenposten vorbei – Lebensgefahr!

Die Fia muss jetzt schnell Antworten liefern. Sonst könnte sich dieser Horror-Crash zu einem Riesen-Skandal ausweiten.